Die Teufelsmühle (am Teufelsberg)
von
Hubertus Waldteufel (Bad Herrenalb-Zieflensberg)
mit Ergänzungen von Prof. Dr. Dieter Ortlam (Achern-Bremen)
Der Müller dacht in seinem Sinn,
wo bau´ ich mir ´ne Mühle hin?
Er war kein Freund von hartem Werk
und wusste: „Hier auf diesem Berg,
da weht der Westwind: ohne Müh´
treibt der die Mühle aber wie?
Wie aber bau ich oben gut und schnell?“
Da kam der Teufel aus der Höll´
Und sprach: „Gieb deine Seele mir,
dann bau´ ich eine Mühle hier
noch vor dem ersten Hahnenschrei.“
Der Müller sprach: „Ich bin dabei!
Ich halt´ die Wett´, der Plan ist gut!“
Besiegelt sie mit seinem Blut.
Der Teufel schuftet, stöhnt und schwitzt,
bis Stein auf Stein im Winkel sitzt
und schnell gedeiht hier auf dem Berg
ein wahrhaft echtes Teufelswerk.
Den letzten Stein schleppt er herbei,
da tönt der erste Hahnenschrei
herauf zur Höh´ vom tiefen Tal!
Der Teufel speit Pech, Gift und Gall´.
Er flucht und rauft das Bocksbarthaar,
weil nun die Wett´ verloren war.
Mitsamt der Seel´, die er begehrt´,
in blinder Wut er nun zerstört´,
was er gebaut hat ringsumher
blieb nur ein wüstes Trümmermeer!
Und stampfte mit seiner Hufe-Tritten
Die Löcher in der Felsen Mitten.
Siehst du die Felsen auf dem Berg?
Das ist des Teufels Rachewerk,
weil er erreichte nicht sein Ziel!
Doch blieb der Name „Teufelsmühl´!“
Auch´s Teufelsloch sei noch erwähnt,
im Teufelsbett er sich dann grämt´,
bevor es ging mit ihm bergab
ins nasse, kalte Teufelsgrab.
Der Ursprung dieser Kurzgeschichte
liegt in der Gletschertöpfen-Dichte
Dort oben auf dem Teufelsberg:
Nun abgeschlossen ist das Werk!